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Perspektiven für die Kirche

Katholische Jugend im Austausch mit Unterzeichnern des Briefes „50 Jahre Priester im Erzbistum Köln. Rückblick und Perspektiven“

Köln. Im Jahr 1967 wurden siebzehn Männer im Erzbistum Köln zu Priestern geweiht –
im Januar 2017, 50 Jahre nach der Weihe, nahmen sie in einem offenen Brief Stellung
zur aktuellen Situation der Kirche. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend
(BDKJ) im Erzbistum Köln lud die Unterzeichner nun zu einem Gespräch ein. „Der Brief
hat uns beeindruckt, weil er viele Themen aufgreift, die wir auch in den katholischen
Jugendverbänden diskutieren“, so Elena Stötzel, Diözesanvorsitzende des BDKJ. „Uns
allen liegt die Kirche am Herzen. Wir wollen sie gemeinsam mit Verbündeten erneuern
und zukunftsfähig machen“, so die Vorsitzende weiter. Das sei ganz im Sinne der Ver-
fasser, sagt Monsignore Wolfgang Bretschneider, der gemeinsam mit Pfarrer Günter
Fessler die Einladung des Dachverbandes der katholischen Jugend gerne annahm:
„Dieser Brief ist eine Einladung, eine ausgestreckte Hand für die Menschen und die
Kirche“.

Dass Jugendverbandsarbeit die Zukunft der Kirche sei, in die man investieren müsse,
sehen die Priester deutlich: „Die Jugend braucht hauptamtliche Begleitpersonen. Jun-
ge Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen, die mutig sind und eine Kirche vertre-
ten, die die Lebenswelt der jungen Menschen versteht“, erklärt Günter Fessler, ehe-
maliger Kurat der Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg im Erzbistum Köln.

Auch in Fragen des Zölibats und des Weiheamts für Frauen waren sich alle Beteiligten
einig und plädierten dafür, sich gemeinsam diesen Fragen erneut und ernsthaft zuzu-
wenden. Es habe beispielsweise keinen Sinn, den Heiligen Geist um Berufungen zu
bitten und gleichzeitig alle Frauen von diesen Ämtern auszuschließen.
 
„Es bestärkt uns in unserer Arbeit zu sehen, dass unsere Anliegen über Generationen
hinweg geteilt werden. Wir werden weiter für die Zukunft der Kirche kämpfen“, zeig-
te sich Elena Stötzel motiviert. Und auch Wolfgang Bretschneider und Günter Fessler
sind sich sicher: „Wir dürfen nicht aufhören mit den Menschen zu sprechen und die
Botschaft der Bibel entschiedener als Basis für unser Tun zu nehmen. Kämpfen lohnt
sich“, so Wolfgang Bretschneider.

 

 


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