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Ohne deutliche Veränderung gibt es keine Chance, Vertrauen zurückzugewinnen

Der BDKJ-Diözesanverband Köln reagiert auf Kardinal Woelkis Rückkehr und Angebot zum Amtsverzicht.

Der BDKJ-Diözesanverband Köln begrüßt das Rücktrittsangebot von Kardinal Woelki. Es bietet in einer festgefahrenen Situation die Chance für einen Neubeginn. Der Dachverband der katholischen Jugendverbände im Erzbistum Köln erwartet, dass der Papst dieses Rücktrittsangebot annimmt. Das Vertrauen in die Bistumsleitung ist durch den Umgang mit den Betroffenen sexualisierter Gewalt und die an vielen konkreten Fällen misslungene Aufarbeitung nachhaltig gestört. Die Krise im Erzbistum Köln bleibt weiter bestehen. Nur deutliche und konkrete Veränderungen haben die Chance, daran etwas zu ändern.

"Wir erwarten von der Bistumsleitung, dass sie weitere Maßnahmen zur Verbesserung von Intervention und Prävention umsetzt. Unter anderem braucht es eine Stärkung der unabhängigen Betroffenenorganisationen und endlich angemessene Entschädigungszahlungen", erklärt Volker Andres, BDKJ-Diözesanvorsitzender. Das Angebot Kardinal Woelkis, die Begegnung mit möglichst vielen zu suchen, nehmen wir gerne an, um uns im direkten Gespräch über unsere Erwartungen auszutauschen.

Die vergangene Synodalversammlung hat mit der Annahme des Grundtextes zu Macht und Gewaltenteilung in der katholischen Kirche wichtige Weichen für Veränderung gestellt. Macht darf in der Kirche nicht länger ungeteilt und unkontrolliert bleiben. "Wir fordern, dass Kardinal Woelki konkrete Maßnahmen ergreift, um die Transparenz und die Rechenschaftslegung im Erzbistum zu stärken. Beteiligung darf nicht länger eine Scheinveranstaltung bleiben, sondern muss wirksam und dauerhaft strukturell verankert werden", erklärt Sarah Bonk, BDKJ-Diözesanvorsitzende.

Mit der Aktion #outinchurch ist deutlich geworden, wie drängend eine Veränderung des kirchlichen Arbeitsrechts für eine Kirche ohne Angst ist. Die Mehrzahl der Generalvikare der deutschen Bistümer haben sich für kurzfristige Änderungen des kirchlichen Arbeitsrechts ausgesprochen. "Wir erwarten, dass diese Veränderungen auch im Erzbistum Köln umgesetzt werden und Mitarbeiter*innen aufgrund ihrer Sexualität oder geschlechtlichen Identität keine Angst mehr vor Ausgrenzung und Strafen haben müssen", sagt Volker Andres. Dafür braucht es rechtsverbindliche Zusagen.

 

 


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