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Kein "Weiter so"

Der BDKJ im Erzbistum Köln kritisiert die Entscheidung aus dem Vatikan.

Der BDKJ-Diözesanverband Köln ist froh, dass das Ergebnis der päpstlichen Visitation im Juni nun vorliegt. Es ist deutlich geworden, dass Papst Franziskus die Vertrauenskrise im Erzbistum Köln, die viele Gläubige verstört, wahrgenommen hat.

Der damit verbundene Entschluss von Rainer Maria Kardinal Woelki, eine sechsmonatige Auszeit zu nehmen, baut das Vertrauen allerdings nicht wieder auf. Eine endgültige Entscheidung, die für eine wirklich zukunftsorientierte Arbeit nötig ist, steht weiterhin aus.

Der BDKJ-Diözesanverband schätzt zwar wert, dass Kardinal Woelki sich nun endlich zu eigenen Fehlern bekannt hat und sich für diese entschuldigt. Dennoch ist das Vertrauen in ihn nach wie vor gestört. "Für uns gibt es weiterhin keine Zukunft mit dieser Bistumsleitung. Insbesondere der Umgang mit Betroffenen von sexualisierter Gewalt entsetzt uns", sagt BDKJ-Diözesanvorsitzender Volker Andres.

Durch die Auszeit von Kardinal Woelki darf besonders in diesen drängenden Fragen kein Stillstand entstehen. Gleichzeitig darf es kein "Weiter so" geben wie bislang. Daher begrüßt es der Kölner BDKJ-Diözesanverband ausdrücklich, dass der Papst mit Weihbischof Rolf Steinhäuser einen apostolischen Administrator sede plena eingesetzt hat. Er baut auf eine gute Zusammenarbeit mit ihm und will darüber in den Austausch gehen, wie Vertrauen wieder aufgebaut werden kann.

"Gemeinsam können wir die Perspektive junger Menschen in den Blick nehmen und so unsere Kirche zukunftsfähig gestalten. Hierzu gehört unbedingt ein wirksamer Kindes- und Jugendschutz", sagt Sarah Bonk, BDKJ-Diözesanvorsitzende. Der BDKJ will mit Sorge dafür tragen, dass Versöhnung und Erneuerung in unserem Erzbistum möglich werden. Denn es braucht eine nachhaltige Veränderung und klare Perspektiven für unser Erzbistum über die kommenden sechs Monate hinaus.

 

 


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