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Inklusion und Teilhabe - mehr als eine Checkliste zum Abhaken

Jugendverbände setzen sich intensiv mit Inklusion und Teilhabe auseinander und blicken selbstkritisch auf die eigenen Strukturen

Junge Menschen machen in der Gesellschaft und auch in Jugendverbänden die
Erfahrung, dass sie ausgeschlossen werden. Die Teilhabe an Angeboten und das
Engagement in der Jugendverbandsarbeit müssen uneingeschränkt möglich sein. Neben
der Forderung nach Unterstützung durch Politik und Kirche muss auch die eigene
Organisations- und Verbandskultur hinterfragt werden.

"Alle, die wollen, sollen uneingeschränkt bei uns mitmachen können. Unser Anspruch darf
nicht geringer sein. Beim Abhaken von Checklisten darf es nicht bleiben, wenn wir unser
Selbstverständnis als vielfältiger Ort der Selbstbestimmung ernst nehmen", so Sarah Bonk,
Diözesanvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Erzdiözese
Köln. Jugendverbände müssen Orte gelebter Inklusion sein. Damit eine konsequent inklusive
Haltung nicht an den Rahmenbedingungen scheitert, fordern die Jugendverbände
Unterstützung von Politik und Kirche, beispielsweise durch die finanzielle Unterstützung von
Gruppierungen, oder die bauliche Anpassung von Räumen, die von Jugendverbänden genutzt
werden.

Mit dem Beschluss "Teilhabe im Jugendverbandsleben" der BDKJ-Diözesanversammlung im
November 2021 startete eine intensivere Auseinandersetzung mit der Frage, wie Strukturen
und Angebote der Jugendverbandsarbeit gestaltet sein müssen, damit sie alle Kinder und
Jugendliche teilhaben lassen. Über das Jahr wurden Bildungsangebote durchgeführt,
beispielsweise zur Nutzung von Einfacher und Leichter Sprache, Workshops zur Sensibilisierung
für eine barriereärmere Gestaltung der Jugendverbandsarbeit und eine Themenwoche in den
sozialen Medien.

Eine Arbeitsgruppe innerhalb des BDKJ hat parallel dazu an einer Broschüre gearbeitet, die
Jugendverbandler*innen in die Thematik einführt und auf konkrete Umsetzungsschritte
hinweist. "Inklusion geht über die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung
hinaus. Es geht um das Gestalten einer Umwelt, die allen Menschen Teilhabe ermöglicht - egal
woher sie kommen und was sie können", so heißt es in der Arbeitshilfe.

Auf der diesjährigen Diözesanversammlung werden sich die rund 80 Delegierten in einem
Studienteil weiter mit dem Schwerpunktthema auseinandersetzen.

Die Arbeitshilfe kann über den BDKJ bezogen werden und gibt es als Audio hier.

 

 


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