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Für eine demokratische und junge Kirche!

Pfarrgemeinderats- und Kirchenvorstandswahlen im Erzbistum Köln – junge Menschen fordern echte Demokratie in ihren Gemeinden.

In den katholischen Jugendverbänden wird Demokratie und Teilhabe junger Menschen gelebt. Das macht sie zu einem wertvollen Ort in der Kirche. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Erzdiözese Köln fordert demokratische Strukturen auf allen Ebenen der Kirche.

Immer noch entscheidet der leitende Pfarrer, an welchen Stellen Mitbestimmung in der Pfarrei möglich ist, obwohl Ehrenamtliche in den Gemeinden, gerade im Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand, eine tragende Rolle spielen. Die im Juni gestartete Kandidaturphase für die Wahlen beider Gremien im November ist der Anlass, die Forderungen junger Menschen nach echter Demokratie in der Kirche zu bekräftigen.

Jugendliche und junge Erwachsene wollen an Entscheidungsprozessen beteiligt werden und ihre Gesellschaft, vor allem das persönliche Umfeld, aktiv mitgestalten.   Das geschieht vor allem dann, wenn ihr Engagement Wirkung entfaltet, sie mit Gleichgesinnten zusammenarbeiten und Anerkennung erfahren. „Junge Menschen gestalten das Gemeindeleben und sind die Zukunft der Kirche. Daher muss ihre Stimme stärker als bisher gehört werden, bei Wahlentscheidungen und in der Gremienarbeit“, sagt Annika Jülich, BDKJ-Diözesanvorsitzende. Die Absenkung des Wahlalters auf 14 Jahre für die Pfarrgemeinderatswahlen sei ein guter erster Schritt gewesen. Konsequent wäre die Anpassung des Wahlalters auch für die Wahl des Kirchenvorstands. Das Ziel muss ein
Wahlalter ohne Altersgrenze sein. Neben der Erweiterung des Wahlrechts müssen junge Menschen in zentrale Entscheidungen eingebunden werden. Es ist wichtig, dass sie bestärkt werden, ihre Perspektive in Gremien einzubringen, denn sie sind Expert*innen ihrer Lebenswelt.

Das funktioniert allerdings nur, wenn Entscheidungen, die im Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand getroffen werden, verbindlich sind. „Es ist dringend notwendig, eine Gleichberechtigung zwischen Lai*innen und Geweihten zu schaffen. Das gilt auch in der Umsetzung des Pastoralen Zukunftswegs, der so viele Gemeindemitglieder bewegt. Nur dann hat die Kirche eine Zukunft“, betont Sarah Bonk, BDKJ-Diözesanvorsitzende. Es braucht darüber hinaus aber auch eine Gleichberechtigung der Geschlechter. Frauen, die einen Großteil des Gemeindelebens stemmen, sind an entscheidenden Stellen nur in geringer Zahl vertreten. „Eine Geschlechterparität ist unverzichtbar, um in Gremien Gleichberechtigung zu schaffen“, so Annika Jülich.

 

 


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