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Differenzen überwinden

Evangelische und katholische Jugend wollen gemeinsam für eine gerechte Welt einstehen

Köln. Am 31. Oktober feiert die evangelische Kirche den Reformationstag: Vor 500 Jahren verfasste Martin Luther seine Thesen. Er und seine Mitstreiter sehnten sich nach Umgestaltung und Erneuerung. Veränderung ist auch heute für die Jugend der katholischen und evangelischen Kirche ein wichtiges Thema. Deshalb hat die Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend (aej) gemeinsam mit dem Bund der Deutschen katholischen Jugend (BDKJ) bereits im Frühjahr dieses Jahres das Ökumenische Sozialwort der Jugend „Damit die Welt zusammen hält“ verfasst.
Während der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki in seinem Text „Ehrlichkeit in der Ökumene“ neue Differenzen zwischen den Konfessionen in moral- und sozialethischen Fragen feststellt, gab es in den wichtigen Themen zwischen den Jugendverbänden und der evangelischen Jugend große Einigkeit. „Gerade in sozialen Fragen wie Gerechtigkeit, die staatliche Ehe für Gleichgeschlechtliche, Toleranz, Umweltschutz oder Bildung gibt es bei Jugendlichen unterschiedlicher Konfessionen einen großen Konsens“, stellt René Fanta, Diözesanpräses des BDKJ im Erzbistum Köln, fest.
„Wir erleben Jugendliche, die sich mit viel Begeisterung und Kreativität in ökumenischen Projekten – in Gemeinden oder Schulen engagieren. Wir begrüßen das offene Gespräch zu dem Manfred Rekowski, Präses der EKiR, Kardinal Woelki eingeladen hat: Jugendliche wünschen sich mehr Annäherung.“ fasst Ulrike Mensching, Leiterin des JUPF, zusammen. Die Trennung zwischen den Kirchen zu überwinden, sei ein Hauptanliegen in Thesen, die Jugendliche zum Reformationsjahr verfasst haben.
Die Jugendverbände bedauern, darum dass das Jubiläum nicht für eine Annäherung ihrer Kirchen genutzt wurde: „Wir wünschen uns, dass unsere Kirchen die vielen Gemeinsamkeiten betonen – und die Differenzen überwinden“, erklärt René Fanta.
So wünschen sich Jugendliche die gemeinsame Feier des Herrenmahls. „Es ist ein starkes Zeichen der Einheit des christlichen Glaubens“, so der Diözesanpräses.
„Gerade in konfessionsverschiedenen Familien erleben Jugendliche das Trennende beim Abendmahl besonders schmerzlich“ stellt Ulrike Mensching fest.

So haben die Evangelische Jugend in Köln und Umgebung mit dem BDKJ im Erzbistum Köln Karten veröffentlicht, die gemeinsame Forderungen aus dem Sozialwort auf den Punkt bringen. „Wir wollen, dass sich Menschen unabhängig ihrer Herkunft und Religion, sexueller Orientierung bzw. Identität und sozialem Status respektvoll begegnen“, steht auf einer Karte, die u.a. im Kölner Dom und auf der Gamescom in Köln verteilt wurden.

 

 


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