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21% Lohnunterschied - können wir uns das leisten?

Equal Pay Day: Katholische Verbände fordern die Lohnlücken zu schließen

Köln. Mit einer spannenden Podiumsdiskussion zum Equal Pay Day setzten der BDKJ
der Erzdiözese Köln und fünf weitere katholische Verbände ein wichtiges Zeichen für gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit von Frauen und Männern

Noch immer verdienen Frauen in Deutschland im Durchschnitt 21% weniger als Männer. Auf diesen Gender Pay Gap macht der Equal Pay Day - in diesem Jahr am 18. März - aufmerksam. Sechs katholische Verbände, darunter der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Erzdiözese Köln, nahmen das zum Anlass und luden am Donnerstag zu einer Diskussion mit fünf spannenden Podiumsgästen. Darunter auch Elena Stötzel, BDKJ Diözesanvorsitzende im Erzbistum Köln. „Noch immer sind unterschiedliche Lebensläufe von Frauen und Männer angefangen mit unterschiedlichen Rollenbildern in der Kindheit ausschlaggebend für eine ungleiche Bezahlung. Das darf nicht sein!“, stellt Stötzel klar.

Im Fokus der diesjährigen Kampagne steht das im Januar in Kraft getretene Entgelttransparenzgesetz. Brigitte Olesch, vorsitzende Richterin am Landesarbeitsgericht Köln übt ebenso wie Stötzel heftige Kritik: „Das Gesetz schenkt uns Frauen nichts. Viel wichtiger ist eine stärkere Vernetzung von Frauen und mehr Engagement in Betriebsräten, Parteien und Verbänden, um sich dort stark zu machen.“
Zwar sind sich alle Frauen einig, dass Lohnunterschiede der Vergangenheit angehören sollten, unterschiedlich sind aber ihre Lösungsansätze. Während Dr. Andrea Hammermann vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und Petra Dierkes, Hauptabteilungsleiterin Seelsorge im Erzbistum Köln an ein stärkeres Selbstbewusstsein der Frauen in Verhandlungen und Berufswahl appellieren, betont Brigitte Lausch, Vorstandsmitglied des Business and Professional Women - Germany e.V., dass gleiche Gehälter nicht nur vom Verhandlungsgeschick abhängig sein dürfen. Es müssten auch vorhandene rechtliche Möglichkeiten öfter genutzt werden.

Der Equal Pay Day findet seit 2008 immer an dem Tag statt, bis zu dem Frauen arbeiten müssen, um so viel verdient zu haben, wie Männer bereits bis zum Vorjahresende. Seit einigen Jahren veranstalten die Diözesanverbände des BDKJ, der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschland (kfd), der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung (KAB), des Zentralverband Katholischer Kirchenangestellter e.V. (ZKD), des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) und des Kolpingwerkes gemeinsam eine Aktion zum Equal Pay Day.

Foto: Auf dem Podium sitzen v. l. n. r. Brigitte Lausch, Brigitte Olesch, Claudia Barbonus, Elena Stötztel, Petra Dierkes und Dr. Andrea Hammermann (Foto: Jörg Brocks)

 

 


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